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GFW 020 – 7. Online-Workshop zur Vorbereitung einer Sachverständigenprüfung im Dachdeckerhandwerk – Detailausbildungen bei Dächern mit Abdichtungen – Brandschutz, Anschlüsse, Abschlüsse, barrierefrei Übergänge, Abdichtungslücken
17.Sep - 9:00 Uhr bis 14:00 Uhr
„Der Teufel steckt im Detail“! Diese bekannte Redensart passt besonders im Bauwesen hervorragend. Schadensfreie, funktionsfähige und beständige Abdichtungen können nur dann entstehen, wenn die entscheidenden Komponenten einer umfassenden Planung bis in das letzte Detail, einer bewährten Materialauswahl und einer mangelfreien Ausführung beachtet und untereinander abgestimmt werden.
Ein „brandheißes Thema“ für einen Gutachter im Dachdeckerhandwerk ist das Thema „Brandschutz“ bei Flachdächern. Hier gilt es durch den Funktionsschichtenaufbau die Anforderungen einer „harten Bedachung“ zu erfüllen. Der Nachweis kann nach der nationalen Norm DIN 4102 oder auch durch europäische Regelungen der TS 1187 und der DIN EN 13501-5 erfolgen. Systemaufbauten helfen den erforderlichen Nachweis zu erbringen. Besondere Anforderungen werden an Brandwände gestellt, die unterhalb oder überhalb der Dachdecke eine Brandweiterleitung zwischen Gebäude- oder Nutzungseinheiten verhindern. Großflächige Dächer mit Tragschalen aus Stahltrapezprofilen unterliegen den Regelungen der sogenannten „Industriebaurichtlinie“, der DIN 18234.
Eine weitere, ganz besondere Herausforderung an baubegleitende und begutachtende Sachverständige bilden Anschlüsse, Abschlüsse und Übergänge bei Flachdächern. Natürlich bieten die allgemein anerkannten Standardkonstruktionen mit den langjährig bewährten Höhenverhältnissen ausreichende Sicherheiten bei normalen Niederschlagsereignissen aber der architektonische Trend geht zur Abweichung von diesen Standardsituationen. Der Begriff „barrierefreies Bauen“ hat nicht nur bei öffenlichen Gebäuden, sondern auch bei privaten Bauvorhaben Einzug gehalten. Der Sachverständige ist gerade beim barrierefreien Bauen gefordert, Sonderkonstruktionen zu planen, örtliche Gegebenheiten auf Flachdächern einzuschätzen und ausreichend sichere Ausführungen zu begleiten.
Inhalte:
Baulicher Brandschutz im Dachdeckerhandwerk
- Anforderungen an den Brandschutz nach Bauordnungen
- Einordnung nach Gebäudeklassen (Gk1-Gk5)
- Begriffsbestimmungen: u.a. harte Bedachung, Baustoffklassen, Feuerwiderstandsklassen, Trennwand, Gebäudeabschlusswand, Brandwand
- Nachweis der harten Bedachungmittels mit anerkannten Prüfverfahren
- Ausführungsbeispiele von Bauteilen für den baulichen Brandschutz z.B. Brandwände
- Anforderungen an Flachdächer in den Gebäudeklassen 1-3 inkl. Lösungen für Abweichungsanträge
- Großflächige Dächer nach der Industriebaurichtlinie DIN 18234
Detailausbildungen
- Planungshinweise und Anforderungen an Standardkonstruktionen – Anschlüsse und Abschlüsse
- Anschlüssen an Türen mit reduzierten Anschlußhöhen
- Sonderkonstruktionen und barrierefreie Übergänge (DIN18040)
- Haftungsverteilung der Planungs- und Gewerkhaftung
- Planungsparameter zur Beurteilung der Einwirkungen auf Anschlüsse, Abschlüsse und Türübergänge
- Risikomatrix zur Beurteilung möglicher Folgeschäden von barrierefreien Übergängen
- Tür-Schwellenkonstruktionen für barrierefreie Übergänge
- Neue ZVDH Planungshilfen für barrierefreie Übergängen bei Dachterrassen und Balkonen (08/2020)
- Ursachen und Folgen von Abdichtungslücken bei Türanschlüssen
- Hinweispflichten und Bedenkenanmeldung bei barrierefreien Türanschlüssen und Sonderkonstruktionen
Ort:
„Zoom“ Online-Workshop, vor der Veranstaltung wird ein Konferenzlink zur Einwahl in die Videokonferenz per Mail zugesendet
Zielgruppe:
Handwerksmeister*innen, Projektleiter*innen und technische Fachkräfte, die sich auf eine Sachverständigenprüfung im Dachdeckerhandwerk vorbereiten wollen oder ihr technisches Fachwissen aktualisieren wollen
Referent:
Jürgen Gerbens, DDM u. SV im DDH
Teilnahmegebühr:
395,00 € (Innungsmitglieder), 415,00 € (Nichtmitglieder) jeweils zzgl. 19 % MwSt.
Arbeitsmittel:
Für den Online-Workshop sind ein EDV-Arbeitsplatz oder ein Laptop oder ein Tablet erforderlich, die mit einer Webkamera, einem Mikrophon und einem Lautsprechersystem ausgerüstet sind. Nach der ersten Kontaktaufnahme und der Terminabstimmung wird ein Konferenzlink zugesendet, mit dem der/die Interessent*in in die Videokonferenz eintreten kann
Termin:
17.09.2024 von 9.00 Uhr bis 14.00 Uhr